Neujahres-Vorhaben umsetzen: Selbstoptimierung oder echte Ziele?

Hui – ist echt schon der 20. Januar? Die ersten 20 Tage des Jahres also schon gelaufen? Wie sieht es aus bei Ihnen und der Realisierung Ihrer Ziele für das neuen Jahr? Haben Sie – wenn Sie denn überhaupt welche hatten – mit der Verwirklichung Ihrer Ideen begonnen? Hand aufs Herz: Sie sind motiviert gestartet und jetzt sind sie leider schon Schnee von Gestern, der tägliche Lauf um das Ahrensburger Schloss oder dem neuen Kochen?

Für viele beginnt das Jahr mit dem Wunsch, Dinge anders oder besser zu machen. Doch leider passiert es ganz schnell, dass die Ideen und Wünsche in Vergessenheit geraten. Aber warum ist das so? Und wie schaffen wir es, wirklich dranzubleiben – vor allem bei Zielen, die uns wichtig sind?

Wichtiger Check: Echtes Ziel oder Selbstoptimierungswahn?

Wenn Vorsätze wie „mehr Sport“, „gesünder essen“ oder „produktiver sein“ nicht halten, könnte das weniger mit mangelnder Disziplin zu tun haben, sondern vielmehr daran, dass wir unbewusst dagegen rebellieren. Denn leider erwachsen viele Neujahrsvorsätze aus einem Druck zur Selbstoptimierung: Er suggeriert, wir müssten immer besser, schneller, effizienter sein oder werden. Doch wer sich ständig verbessern will, läuft Gefahr, das Wesentliche aus den Augen zu verlieren:

Der Widerstand, den wir beim Umsetzen solcher Vorsätze spüren, ist oft ein Zeichen. Vielleicht liegt es daran, dass wir uns Ziele setzen, die gar nicht zu unseren wahren Bedürfnissen oder Prioritäten passen. Ein „Muss“ wie „Ich sollte endlich diese Sprache lernen“ fühlt sich schnell nach Zwang an, nicht nach einem Herzenswunsch. Stattdessen hilft es, ehrlich zu prüfen: Kommt dieser Vorsatz aus mir selbst heraus – oder folge ich einem gesellschaftlichen Ideal?

Bei der Entlarvung aufgesetzter oder ehrlicher innerlicher Ziele kann es gut sein, sich mit den eigenen Idealen und Werten auseinanderzusetzen. Denn die eigenen Werte spielen in der Bestimmung von Zielen und Vorhaben eine bedeutende Rolle: Sie geben die Richtung unseres Denkens und Handelns vor. Also ist es entscheidend, ob Sie Ihre Werte kennen, um überhaupt danach leben zu können.

Ich habe einen interessanten Beitrag dazu gefunden, wie Sie Ihre Werte erkennen können: https://vanilla-mind.de/persoenliche-werte-erkennen/
Und im 6-Minuten-Podcast von Dominic Spenst beschäftigt sich die Episode 131 damit, was Werte mit Motivation zu tun haben: https://podcasts.apple.com/us/podcast/131-motivation-die-bleibt

Positive Ziele – wie bleiben Sie dran?

Wenn ein Vorsatz jedoch aus einem echten Wunsch entsteht – sei es privat oder geschäftlich – und zu unseren Werten passt, steigt die Chance, dass wir ihn umsetzen. Aber auch dann braucht es Strategien, um dranzubleiben. Hier ein paar Tipps:

  • Klein anfangen und realistisch bleiben: 
Große Ziele wie „Ich will ein Buch schreiben“ können überfordern. Stattdessen helfen kleine, erreichbare Schritte. Zum Beispiel: „Ich schreibe 15 Minuten am Tag“. Der Erfolg kleiner Etappen motiviert, weiterzumachen.
  • Die richtigen Gründe finden
: Wenn ein Ziel mit einem starken „Warum“ verknüpft ist, bleibt die Motivation länger bestehen. Fragen Sie sich: Warum ist dieses Ziel wichtig für mich? Was bringt es mir persönlich, beruflich oder emotional?
  • Gewohnheiten statt Willenskraft
: Ziele werden leichter erreicht, wenn sie in Routinen übergehen. Anstatt jeden Tag neu zu entscheiden, ob Sie Heute wirklich ins Fitnessstudio gehen, wird es einfacher, wenn Sie die Sportstunde fest in den Wochenplan integrieren.
  • Verbündete suchen
: Gemeinsam mit anderen fällt es leichter, dranzubleiben. Im obigen Beispiel hilft es mit Sicherheit, wenn Sie sich mit einer Freundin, einem Freund oder Vereinsmitgliedern verabreden.
  • Fortschritte feiern
: Kleine Erfolge verdienen es, gewürdigt zu werden. Sie erinnern uns daran, wie weit wir schon gekommen sind und stärken den Wunsch, weiterzumachen. Gönnen Sie sich etwas, wenn Sie ein Etappenziel verwirklichen konnten.

Fazit

Nicht alle Vorsätze verdienen es, umgesetzt zu werden. Oft scheitern sie, weil sie aus einem Zwang zur Selbstoptimierung entstehen und nicht zu uns passen. Doch echte, positive Ziele, die auf unseren Werten basieren, verdienen unsere Aufmerksamkeit. Mit realistischen Schritten, der richtigen Motivation und klugen Strategien schaffen Sie es, dranzubleiben – und am Ende wirklich das Gefühl zu haben, etwas verändert zu haben.

Welche Ziele begleiten Sie in diesem Jahr? Und wie schaffen Sie es, sie umzusetzen?


Beitragsbild von Moondance auf Pixabay

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