Sicher bewegen in der Herbst- und Winterzeit

Auch im Herbst und im Winter bewegen wir uns draußen. Mit dem Rad zur Arbeit, mit dem Auto zum Einkauf, zu Fuß während eines Spaziergangs. Wichtig ist es, ausreichend vorbereitet zu sein!

In der letzten Woche war es auch in Ahrensburg zu erkennen: Der Winter ist nicht mehr weit! Letzte Woche habe ich auf meinem Balkon in der Nacht 3Grad gemessen und der erste Frostteppich lag auf dem Dach, auf das ich schaue…

Doch auch, wenn in der dunklen Jahreszeit das warme und gemütliche Zuhause lockt, „müssen“ wir uns nach draußen bewegen. Und das am besten sicher… Egal ob auf dem Weg zur Arbeit oder einer Runde Jogging.

Zeit, die Mobilität winterfest zu machen!

Das Auto für die Kälte vorbereiten und sicher machen

Niemand will im Winter ins Rutschen kommen oder riskieren, dass der Motor nicht mehr anspringt. Deshalb ist es jetzt wichtig, eine Reihe an Maßnahmen zu ergreifen.

First of all: Haben Sie Ihre Winterreifen schon aus dem Lager geholt? Viele lagern ihre Reifen bei entsprechenden Anbietern ein. Diese sorgen dann auch dafür, dass die richtigen Reifen an den richtigen Plätzen – durchgewechselt für eine gleichmäßige Abnutzung – aufgezogen werden. Wenn Sie es selbst machen, haben Sie sicherlich darauf geachtet, auf dem Reifen die aktuellen Position zu markieren, so dass Sie genau wissen, wohin welcher Reifen nun montiert werden sollte. In beiden Fällen – Selbstmontage oder durch die Werkstatt – achten Sie bitte darauf, die Radmuttern nach einigen gefahrenen Kilometern nochmals nachzuziehen. Und checken Sie bitte den Reifendruck regelmäßig! Winterreifen sollten eine Profiltiefe von etwa 4 mm haben. Das entspricht ungefähr dem silbernen Rand einer 2-Euro-Münze.

Frostschutz für Kühler und Scheibenwaschanlage: Meiner Erfahrung nach ist letzteres das, woran die meisten denken. Schließlich springen einem in jedem Supermarkt die angebotenen großen Kanister mit der benötigten Flüssigkeit ins Auge. Mein Tipp: auch wirklich machen! Ich hatte erst kürzlich die unangenehmen Situation, dass die Wischer meines Autos nur noch quietschten und den Schmutz verteilten, weil die Scheibenwaschanlage leider leer war. Woran sich die wenigsten trauen oder schlicht vergessen: Kühler-Frostschutz! Wenn Sie keine Werkstatt aufsuchen wollen, gibt es hierfür in Baumärkten oder an Tankstellen eine „Prüfspindel“. Mit ihrer Hilfe lässt sich der aktuelle Schutz prüfen, so dass Sie angemessen handeln können.

Werkstatt-Aufgaben: Laut ADAC sind leere Autobatterien die häufigsten Verursacher von Pannen. Vor allem bei kalten Temperaturen haben es Autobatterien schwer: der Motor benötigt mehr Leistung für den Start, wofür u.a. langsamere chemische Prozesse in der Batterie sorgen. Im schlimmsten Fall springt Ihr „fahrbare Untersatz“ gar nicht erst an. Lassen Sie eine ältere Batterie (> 5-6 Jahre) in der Werkstatt testen. Das ist oft kostenlos und kann mit dem Reifenwechsel erledigt werden. Und wenn Sie schon in der Werkstatt sind, lassen Sie auch gleich das Motoröl wechseln. Fälligkeit vorausgesetzt: Das zeigt Ihnen Ihr Bordcomputer oder ein Anhänger im Motorraum. Dort steht, wann der letzte Wechsel erfolgt ist. Lassen Sie die Werkstatt auch gleich einen Beleuchtungscheck machen, denn eine gute Beleuchtung ist gerade in der Winterzeit, wo die Dunkelheit länger anhält, besonders wichtig!

On-Board-Mittel: Man sollte meinen, dass er zur Grundausstattung gehört: der Eiskratzer. Allerdings habe ich letztes Jahr wieder Einige mit der Scheckkarte kratzen sehen. Kann man machen, muss man nicht. Ein Kratzer – und am besten noch Handschuhe – haben bestimmt noch im Kofferraum Platz! Auch ein Türschloss-Enteiser gehört zur Standard-Ausrüstung im Winter – und zwar im Rucksack oder der Handtasche. Sprühen Sie damit oder mit einem entsprechendem Pflegespray die Schlösser und die Türgriffspalten ein und beugen Sie somit einem Zufrieren vor. Weitere Nützlichkeiten für eine sorgenfreie Winterfahrt sind ein Handfeger, um Schnee vom Auto zu fegen, ein Baumwolltuch, um die Scheiben innen von Beschlag zu befreien und ein Entfeuchterkissen um den Innenraum trocken zu halten und diesem Beschlagen vorzubeugen.

So ist Ihr Auto und sind damit Sie und andere Verkehrsteilnehmer*innen geschützt und der Winter kann kommen!

Weitere Hilfestellungen finden Sie beim ADAC.

Fahrräder für die Herbst- und Winterfahrt vorbereiten

Viele von uns lassen das Rad im Herbst oder Winter, wenn nasses Laub oder Eis und Schnee auf Radwegen und Straßen zu unfreiwilligen Rutschpartien führen können, im Keller. Die Mutigen unter uns sind gut beraten, ihr Fahrrad auf die Winterfahrten vorzubereiten. Und wie beim Auto ist es gut, die Aufmerksamkeit zunächst auf die Bereifung zu legen. Zwar gibt es für den „Drahtesel“ keine expliziten Reifen, aber es sollte für ausreichend Profil gesorgt werden. Und für einen ausreichenden Grip reduzieren Sie den Reifendruck im Winter, da der Reifen dadurch einen besseren Kontakt zum Boden hat.

Wie beim Auto ist es wichtig zu sehen und gesehen zu werden! Bitte kontrollieren Sie, ob Vorder- und Rücklicht funktionieren und sauber sind. Gut gesehen werden Sie, wenn Sie Fahrradbekleidung in hellen, leuchtenden Farben wählen, zusätzlich ausgestattet mit Reflektorstreifen.
Weitere Tipps finden Sie beim ADFC.

Beachten Sie, dass Sie im Herbst und Winter einen längeren Bremsweg haben, deshalb sollten die Bremsen gut funktionieren und die Bremsbeläge nicht abgefahren sein und am meisten hilft natürlich vorausschauendes Fahren!

Wenn Sie jetzt noch dafür sorgen, dass die Schutzbleche richtig sitzen, damit sich nicht mehr als vermeidbar Laub und Eisklumpen zwischen Reifen und Blechen verfangen können, sind Sie gut für die winterliche Fahrt zur Arbeit oder auch Radtouren gerüstet.

Und was ist mit „per pedes“?

Einen schönen Spaziergang oder einen Waldlauf im Winter? Nichts spricht dagegen. Im Gegenteil: Der Aufenthalt an der frischen Luft schützt vor schlechter Laune und dem drohenden Speckröllchen angesichts den Leckereien, die zu dieser Zeit gehören, wie zum Sommer das Grillen.

Wenn Sie sich aber auf den Weg machen, denken Sie daran, dass sie in dunkler Kleidung schlecht gesehen werden. Hier gilt das gleiche, wie für Radfahrerinnen: Wählen Sie helle Kleidung und – vor allem wenn sie laufend schnell unterwegs sind – eine Weste mit Reflektoren und sicheres Schuhwerk! Eine Bitte an alle Waldgängerinnen: Lassen Sie die Kopfhörer aus den Ohren! Gerade die Stille des Waldes tut gut, entspannt und lässt kreativen Gedanken und Reflektion freien Lauf. Zusätzlich hören Sie, was um Sie herum passiert!

Ich wünsche eine schöne und unfallfreie Winterzeit!


Bildnachweis:
Beitragsbild Frostige Blume: Bild von Manfred Richter auf Pixabay
Winterreifen Auto: Bild von Mariakray auf Pixabay; Reifen Fahrrad: Bild von Hans auf Pixabay; Ausrüstung Läuferin: Image by magdalenaszpunt from Pixabay


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